Detektiv Heinrich Müller ist zu einem großen, sommerlichen Grillfest in Bern geladen. In Begleitung seiner Assistentin Nicole Himmel probiert Müller Würste aller Art, bewundert Kunstwerke und macht Bekanntschaften. Er flirtet mit Barkeeperin Leonie, bestreitet mit Nicole seinen Part bei der Wahl der Wurstkönigin und freut sich am bunten Getümmel, bei dem offensichtlich mehr Leute aufgekreuzt sind, als der Künstler F.K. Swiss je eingeladen hatte. Äußerst undankbare Voraussetzungen, nachdem die Siegerin des Wettbewerbs erstochen aufgefunden wird und die meisten so schnell wie möglich das Weite suchen. Als Zeugen allesamt unbrauchbar.
Müller wird von einer Versicherung hinzugezogen, die ihm viele Aufträge verschafft. Während der Tatortsicherung fällt auf, dass auf dem Partygelände eine zweite Leiche liegt: Ein leitender Angestellter eine Großmetzgerei. Just dessen Arbeitgeber lässt sich dort versichern. Müller macht sich auf den Weg in die Wurstindustrie der Schweiz, um dort nach Spuren zu suchen.
Während im sich im ersten Fall alles um Käse drehte, geht’s hier um die Wurst: Lascaux platziert den Fall nicht nur einfach in dieser Branche, sondern lässt durch die Ermittlungen viel über Umsätze, Branchengepflogenheiten und Schweizer Essgewohnheiten wissen.
Was den Wursthimmel zu etwas Besonderem macht, ist die Art, wie er serviert wird. Der Wursthimmel steckt voller kleiner Gehässigkeiten und Spielereien.
Henry jauchzte … Er hätte gejodelt, wenn ihm dieser Rachenfehler angeboren gewesen wäre …

Zwei Schweizer Moderatoren kommen zu Ehren, als jemand turnheert und ein anderer aeschbachert. Aber ob das in diesem ganzen, bissigen Rahmen so nett gemeint ist, wie es aussieht, fragt man sich automatisch. Denn Müller und Himmel machen sich auch sonst viel über andere lustig.
Das Privatleben von Müller erfährt eine Bereicherung; inzwischen hat er schon zwei jüngere Freundinnen, aus jedem Fall eine. Da will man alleine schon deshalb weiterlesen, um zu erfahren, ob Lascaux nun in jedem Band die Familie weiter ausbaut. Zuzutrauen wäre es ihm, der vieles ausprobiert und viele Schubladen aufzieht, aber nicht in einer davon steckenbleibt.
Bibliografische Angaben
Verlag: Gmeiner Verlag
ISBN: 978-3-89977-785-7
Erstveröffentlichung: 2008
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