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Indiebookday 2016 — Die kleinen Verlage rufen: Runde 4 für den Indiebookday!

Indiebookday 2016 — Die kleinen Verlage rufen: Runde 4 für den Indiebookday!

Seit 2013 gibt es auf Initiative des Mairisch Verlags im März einen Indiebookday, der die Aufmerksamkeit in Buchhandlungen und bei Lesern auf kleine, unabhängige Verlage —also Indie-Verlage— lenken soll. Was einen solchen Verlag eigentlich genau auszeichnet, kann man sich im Blog von Wibke Ladwig erklären lassen. Der Indiebookday ufert seit 2013 nicht nur in Deutschland aus; wie stolz vermeldet wird, findet die Initiative inzwischen auch im Ausland Nachahmer, darunter in Italien, den Niederlanden und Portugal.

Meine bevorzugten Anlaufstellen am Indiebookday sind die Ebook-Sparten der Verlage, die von mir vorrangig auf Krimis durchforstet werden (Streng genommen soll man ja Buchhandlungen stürmen, aber an Samstagen ist es für mich schwer, mit Buchsuchruhe in die Stadt zu kommen – jedenfalls, solange die Familie wach ist; davor und danach sind die Läden aber zu). Nachdem ich in den vergangenen Jahren bereits die Verlage tubuk (2013), binooki (2014), Appenzeller und Pendragon (2015) besucht hatte, habe ich mich in diesem Jahr hier umgesehen:

Im Verlag Klaus Wagenbach. Dort hatte ich vor einiger Zeit Ricardo Piglia mit Brennender Zaster kennen gelernt und bald darauf auch seinen Roman Munk ins Auge gefasst. Krimi-Standardpfaden scheint dieses Buch nicht zu folgen und genau das finde ich so interessant daran: „Ein literarisch bewanderter Serienkiller sprengt Universitätsprofessoren mit Briefbomben in die Luft […] der einbeinige Dekan Don D’Amato hält einen Hai im Keller.[…]“ Fängt schon gut an. Weiter geht es mit „Und wieso ist es bei der Jagd auf Massenmörder hilfreich, James Joyce gelesen zu haben?“ Mit Speck fängt man Mäuse und mit solchen Fragen mich.

Bei Wagenbach kann man Ebooks direkt beim Verlag einkaufen; ein kleines, aber wirkungsvolles Feature, das ich ausgenutzt habe — vermutlich unter den bestmöglichen Konditionen für den Verlag selber und daher von mir so gewählt.

Kurz vor knapp kam am Donnerstag der Blog WortGestalt um die Ecke und präsentierte eine Handvoll Krimi-Empfehlungen für den Indiebookday. Und prompt fiel mir noch ein weiteres Buch vor die Füße: Der Liebeskind Verlag hat James Sallis auf Lager und die Kurzbeschreibung klang in diesem Fall einfach fabelhaft. Ein Stuntfahrer, der seine Liebe zum Fahren ziemlich planlos einsetzt, Hauptsache er fährt. Als Fahrer von Fluchtfahrzeugen allerdings ist die Karriere noch brenzliger als in Hollywood. Eine rasante Story, kondensiert auf 160 Seiten. Wer in solcher Kürze eine spanndende Geschichte erzählen kann, muss definitiv eine Chance bei mir bekommen.


Grafik: Mairisch Verlag

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