Die kleine Gemeinde Cherringham spaziert gemütlich auf Weihnachten zu und der Chor vom örtlichen Rotarier-Club übt fleißig für eine Aufführung. Die Sängerin Kirsty Kimball stirbt zwei Wochen vor der Aufführung an einem anaphylaktischen Schock nach dem Biss in einen hausgemachten Kuchen.
Doch nun droht Ungemach: Einige sind aus dem Club ausgetreten, Sarahs Eltern können nicht einspringen, zwei weitere Sänger wollen den Winter lieber im sonnigen Süden verbringen — kurz, es fehlt dem Chor an Stimmen. Auf Bitten von Sarah springt Jack ein. Bereits am ersten Abend nimmt die Sängerin Beth Travers mit ihm Kontakt auf. Ihrer Meinung nach kann der Tod von Kirsty Kimball kein Unfall gewesen sein.
In Band 3 der Kurzkrimiserie aus Cherringham bahnen sich die Ermittlungen von Sarah und Jack nicht mehr schleichend an. Nach zwei erfolgreichen Ermittlungen weiß das ganze Städtchen, dass die beiden Mordfälle gelöst haben und dass Jack ein ehemaliger Polizist aus New York ist. Für Beth Travers bietet sich folglich eine perfekte Gelegenheit, den Chorneuling Jack gleich mit ihrer Theorie zu konfrontieren. Dass der Injektor mit dem Notfallmedikament ausgerechnet am Abend des Todes nicht funktioniert hat, noch dazu bei einer versierten Patientin, will Kirsty nicht in den Kopf. „CSI’s got a lot to answer for…“ denkt Jack zwar kopfschüttelnd, aber ein paar Fragen können nicht schaden.
Wer hat eine Allergikerin auf dem Gewissen?
Aus „den paar Fragen“ wird letztlich doch eine Ermittlung, denn die simplen Antworten der lokalen Polizei gefallen dem heimischen Ermittlerduo gar nicht. Allerdings merken sie schnell, dass sie nicht mehr so einfach Fragen stellen können wie zuvor. Die Chormitglieder sind gewarnt und der Täter lässt sich letztlich nur durch einen Trick aus der Reserve locken. Insofern hat sich das Muster ein bisschen verändert und der Vorgeschichte angepasst. Unbemerkt Verdächtige aushorchen funktioniert in Cherringham nicht mehr.
Das Serienversprechen, kurzweilige Unterhaltung und Spannung auf jeweils etwa 100 Seiten zu liefern, wird auch bei diesem Weihnachtskrimi weiter gehalten. Allerdings mit einem vor Kitsch riefenden Ende, so richtig cozy, so richtig englisches Landfeeling. Mit kräftigem Augenzwinkern kann man das wegstecken und im nächsten Band ist zum Glück ohnehin kein Weihnachten mehr.
Mehr zur Krimiserie aus Cherringham erfahrt ihr übrigens im Blogbeitrag Ein Mord pro Monat: Landluft kann tödlich sein.
Bibliografische Angaben
Verlag: Bastei Entertainment
ISBN: 978-3-83874-835-1
Erstveröffentlichung: 2014
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