Christin Bohnke – Japan. Das Land der aufgehenden Sonne

von Bettina Schnerr
2 Minuten Lesezeit
Header: Christin Bohnke - Japan

Wie können Kinder am besten auf Weltreise gehen? Sehr gut klappt es natürlich mit Bilderbüchern und Bildbänden. Für eine fantasievolle Reise nach Japan haben sich Christin Bohnke und die Illustratorin Josephine Pauluth zusammengetan. Ihr „Japan“-Buch lässt Kinder auf rund 40 Doppelseiten in den japanische Kultur eintauchen. Sie erfahren vom Alltag japanischer Kinder, gehen in Schreine und Tempel und sehen, wie die Kultur der Geisha von Kyoto aus ihren Ursprung genommen hat.

Die Bilder zeigen die Strände aus dem Süden ebenso wie die Ainu-Kultur im schneereichen Hokkaido. Sie sind zu Besuch bei den zutraulichen Rehen von Nara und im Sumo-Ring. Pauluth erweckt mit Bildern die Legende vom Erdbeben-Wels im Meer zu leben, zeigt Hokusais berühmte Drucke oder welche Roboter in Japan entwickelt wurden. Bohnke berichtet von Zugfahrten und dem Bahnhof Shimonada am Meer, einem der berühmtesten Bahnhöfe Japans. Freilich fehlt auch Shinjuku nicht, der am meisten genutzte Bahnhof der Welt mit über 200 Ein- und Ausgängen.

Zauberhafter Bilderreichtum

Bei diesem Buch für Kinder ab 10 Jahre haben sich zwei Japan-begeisterte Frauen zusammengetan und das merkt man den Seiten an. Christin Bohnke kann viel zu Japan erzählen: Die Literaturwissenschaftlerin hat in Tokyo gelebt und ist nach Stationen in Berlin und Toronto wieder in Asien zuhause. Und Illustratorin Josephine Pauluth befasst sich gerne mit japanischem Handwerk und wird als großer Anime-Fan beschrieben. Jeweils eine große Illustration definiert das Thema der Seite, ergänzt mit kleinen Elementen -sowohl Text als auch Grafik.

Pauluth hat sich für einen Aquarell-Stil entschieden, der 2024 beim Deutschen Kinderbuchpreis mit dem Sonderpreis Illustration ausgezeichnet wurde. Er verbindet eine möglichst naturgetreue Darstellung mit der Idee, möglichst mehrere Details zu einem Thema zusammenzuführen.

Wer per Illustration auf Reisen gehen möchte, kann sich bewusst für den Stil entscheiden, der am besten gefällt: Während das „Japan“ von Bohnke und Pauluth eher auf bezaubernde Schönheit setzt, hat „Japan“ von Marco Reggiani poppigere Züge. Reggianis Umfang bei den unterschiedlichen Regionen ist größer, dafür hat das Autorinnen-Duo Details eingebaut, die ich so noch nicht gesehen habe. Jede Überschrift gibt es parallel auf Japanisch und sämtliche Seitenzahlen sind doppelsprachig vorhanden. Selbst, wenn man die Sprache nicht beherrscht, können die Zeichen vor allem Kinder durch die Strichführung faszinieren. „Ein japanisches Kinderzimmer“ wird zum Beispiel zu „日本の子供部屋“. Damit alles korrekt ist, ließ sich Bohnke von Muttersprachlern beraten.

„Japan“ ist ein schöner Bildband, der viele Zwecke erfüllen kann, vom Schwärmen über die Vorbereitung einer Reise, vom Geschenk an andere bis zum Geschenk an sich selbst.

Bibliografische Angaben

Verlag: Ars Edition
ISBN: 978-3-8458-5341-3
Deutsche Erstveröffentlichung: 2023

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