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Dennis Ehrhardt – Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein

Dennis Ehrhardt – Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein

Dennis Ehrhardt - Sonderberg & Co. und der Tote im RheinDüsseldorf, 1886. Einen Tag vor der Abgabe eines Gutachtens zum Bau einer neuen Rheinbrücke wird der Verfasser Wilfried Kerckhoven tot im Rhein aufgefunden. Ein Fall für Dr. Sonderberg und seine Assistentin Minnie Cogner! Die Ermittlungen führen das ungleiche Paar in die kriminellen Hinterstübchen der Stadt und weiter ins Rotlichtmilieu, wo Sonderberg pikanterweise seiner verflossenen Liebe begegnet. Aber die Wiedersehensfreude währt nicht lang, denn Sonderberg und Minnie Cogner sind bereits ins Visier des Mörders geraten.

gesprochen u.a. von Jan-Gregor Kremp, Regina Lemnitz, Andreas Fröhlich und Andreas Mannkopff

Rezension

Zwei Kinder finden beim Spielen die Leiche des Gutachters Kerckhoven, die im zugefrorenen Rhein feststeckt. Zum Fall für den Detektiv Dr. Sonderberg wird dieser Tote allerdings erst, als Franz Fuchs ihn um Hilfe ersucht: Er sei ein Verdächtiger in diesem Fall und müsse sich selbstverständlich gegen die Fehleinschätzung der Polizei absichern.

Entgegengesetzte wirtschaftliche Interessen scheinen in diesem Todesfall eine große Rolle zu spielen: Der Reeder Fuchs wünscht sich eine Rheinbegradigung, die er selbst auch initiieren will, die Stadt interessiert sich mehr für eine Brücke. Allerdings wird Fuchs auch viel mit dem Bordell- und Spielhöllenbesitzer Ferdinand Rotmann gesehen und über den Bürgermeister kursieren Gerüchte über Korruption. Der erkältete Sonderberg müht sich redlich um Aufklärung in diesem Wirrwarr und macht sich dabei selbst zum Ziel eines Mörders. Desselben, der auch Kerckhoven auf dem Gewissen hat?

Das Hörspiel positioniert ganz besonders die Assistentin Dr. Sonderbergs. Minnie Cogner. Ein Vorzimmerdrachen mit schneidender Stimme und energischem Auftreten. Sonderberg mag Kopf der Detektei sein, aber gegen Cogner bleibt er der nette, vermittelnde Chef. Gemäß Verlagsanagaben ist Sonderberg ein Mittsechziger, für den die Stimme aber viel zu jung klingt. Andererseits punktet das Hörspiel mit Stimmen, die gut auseinanderzuhalten sind und einer guten musikalischen Gestaltung, die sicher keine Massenware aus dem Soundkatalog ist.

Sonderberg löst den Fall ein wenig zu plötzlich. Die Lösung passt zu allem, was zuvor passierte und trotzdem fällt sie für den mitratenden Hörer ganz schön vom Himmel. Auch wer Fall 1 nicht kennt, kommt sehr gut zurecht. Man erfährt, warum die Serie „Detektei Sonderberg & Co“ heißt und kann sich erschließen, dass das Team Sonderberg/Cogner sich auch erst seit im vorhergehenden Fall gefunden hat. Zuviel verrät das Hörspiel aber nicht, sodass ausreichend Neugier auf die anderen Fälle bleibt. Sonderbergs Ermittlungen lohnen der Weiterverfolgung.

Bibliografische Angaben

Verlag: Zaubermond
ISBN: 978-3-936-55882-1
Erstveröffentlichung: 2011

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