Premiere in der Buchpreislandschaft: In diesem Jahr wird erstmals ein Deutscher Sachbuchpreis verliehen. Nachdem die Verleihung im letzten Jahr wegen der Pandemie verschoben wurde, füllt der Preis ab diesem Jahr eine Lücke, die es so tatsächlich nicht hätte geben dürfen. Denn Preise für Belletristik gibt es viele, für Sachbücher ist dies Mangelware. Gut, dass mit dem Deutschen Sachbuchpreis eine Würdigung geschaffen wird, die der des Deutschen Buchpreises ebenbürtig sein wird. Verliehen wird der Preis von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Die acht Nominierten 2021
- Heike Behrend: Menschwerdung eines Affen (Matthes & Seitz)
- Asal Dardan: Betrachtungen einer Barbarin (Hoffmann und Campe)
- Jürgen Kaube: Hegels Welt (Rowohlt Berlin)
- Andreas Kossert: Flucht – Eine Menschheitsgeschichte. Von der Aufklärung bis heute (Siedler)
- Daniel Leese: Maos langer Schatten. Chinas Umgang mit der Vergangenheit (C.H.Beck)
- Michael Maar: Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur (Rowohlt)
- Christoph Möllers: Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik (Suhrkamp)
- Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit (Droemer Knaur)
Eine Auswahl, die von kulturellen Themen über zeitgenössiche Politik sowie Geschichte, Literatur und Naturwissenschaften ein wirklich großes Spektrum abdeckt. Warum diese Bücher nominiert wurden? Hier lasse ich gerne Jurysprecherin Dr. Kia Vahland zu Wort kommen:
„Die Bücher dieser Auswahl variieren im Stil, den Themen, dem Umfang und den Methoden. Alle aber erforschen die Welt auf sehr eigene Weise und gehen den Dingen auf den Grund. Ihre Verfasser*innen wollen erst verstehen, bevor sie erklären; sie meiden eingetretene Pfade, stellen sich der Geschichte und immer auch der Gegenwart. Ihr Blick ist schonungslos, auf andere und sich selbst. Sie bringen sehr unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse mit – und begnügen sich nicht mit diesen, sondern erkunden beim Schreiben Neuland. Der Zweifel, die Neugier und eine Portion Hartnäckigkeit treiben sie um und an. Sie suchen Erkenntnis statt Bekenntnis und stellen Fragen, die größer sind als ihre jeweiligen Sujets. So inspirieren sie eine breite, wissbegierige Leserschaft.“
#sachbuchpreisbloggen
Mit mir gemeinsam werden sieben weitere Blogger:innen die nominierten Titel in den kommenden Wochen vorstellen. Ihr seid herzlich eingeladen, mitzumachen, zu kommentieren und den Gesprächen über die Bücher zu folgen. Die Hashtags, unter denen ihr die Beiträge findet, sind #DSP21, #DSP und #sachbuchpreisbloggen.
Rezensionen auf Bleisatz
- Mai Thi Nguyen-Kim – Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
- Michael Maar – Die Schlange im Wolfspelz
- Heike Behrend – Menschwerdung eines Affen
Der Deutsche Sachbuchpreis in Zahlen
— insgesamt 220 Titel zur Auswahl — 115 Verlage aus Deutschland, 8 aus Österreich, 12 aus der Schweiz — Auszeichnungen dotiert mit 42.500 Euro —
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Titelfoto: vntr media