Von Vorfreude und der Frage, wo die Zeit herkommt
Für mich war in den letzten Tagen die Zeit der Vorschauen, genauer gesagt, der Frühjahrsvorschauen einiger Verlage. Es war wie immer: Viele interessant klingende Titel, viel versprechende Beschreibungen sowie das Treffen mit bekannten und neuen Autorengesichtern. Richtige Stöberstunden!
Während solcher Stunden stellt sich mir aber auch immer die Frage, in welchem Maß ich die Vernachlässigung von Verpflichtugen jeder Art treiben kann, ohne dass es negativ, geschweige denn schnell auffällt.
Aufgefallen sind …
… über ein Dutzend Bücher, von denen ich die (für meine Wenigkeit) interessantesten Titel ausgewählt habe. Einige sind bewusst ausgespart, weil ich zum Teil an Serien erinnert wurde, von denen mir Teile davor fehlen. Und bei Serien bin ich doch eher für ein bisschen Struktur beim Lesen. In der Regel zahlt sich das aus. Fangen wir mit dem Bilderbuch an, bibliografische Angaben im Anschluss:
Banana Yoshimoto – Moshi Moshi, Diogenes, März
Das Buch spielt gar nicht weit weg, stelle ich fest. Muss wohl mit der Kamera dem Buch hinterher.
(→ Rezension)
Ross Macdonald – Dornröschen, Diogenes, Juni
Beim Verlag läuft eine Neuübersetzung und Macdonald ist ein Autor, der eine Wiederentdeckung wert ist.
Amélie Nothomb – Eine heitere Wehmut, Diogenes, März
Das Stichwort Japan zieht, da geht das nicht anders und noch dazu die Entdeckung, dass eine Autorin, die ich eigentlich schon längst hatte kennen lernen wollen, in Japan aufgewachsen ist.
(→ Rezension)
Agatha Christie – Das Geheimns von Greenshore Garden, Hoffmann und Campe, März
Ein bis dato unentdeckter Christie? Neugieriger kann man mich kaum machen.
Britta Bolt – Das Büro der einsamen Toten, Hoffmann und Campe, März
Schlicht ein Fall von sehr interessanter Kurzbeschreibung
Richard Stark – The hunter, Zsolnay, Februar
Muss ich bei Richard Stark mehr dazu sagen?
(→ Rezension)
Benjamin Black – Die Blonde mit den schwarzen Augen, Kiepenheuer & Witsch, April
Eine Wiederbelebung von Philip Marlowe. Nach Holmes und Poirot nun auch er und ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Herman Koch – Sehr geehrter Herr M., Kiepenheuer & Witsch, März
Koch ist mir schon einmal stark in Erinnerung geblieben und da sollte man einen zweiten Versuch machen, nicht wahr?
Louis Begley – Zeig dich, Mörder, Suhrkamp, Januar
Auch hier wieder ganz einfach eine spannende Kurzbeschreibung
Emmanuel Grand – Der fremde Bretone, Rütten & Löning, März
… und wieder die Sache mit der Kurzbeschreibung
Xavier-Marie Bonnot – Die Melodie der Geister, Unionsverlag, Februar
Lernen wir doch mal einen opernbegeisterten Ermittler kennen
Nikolaus Breuel – Schlossplatz, Berlin, dtv, März
ein Roman über die Politik. Klingt sehr aufschlussreich.
Tilman Spreckelsen – Das Nordseegrab, Fischer, April
Ein historischer Krimi mit Theodor Storm als Hauptperson
Ricardo Piglia – Munk, Wagenbach, März
Mit Piglia hatte ich schon mal der Vergnügen und ich schätze, das wird hier wieder klappen.
David Whitehouse – Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek, Tropen bei Klett-Cotta, Februar
Wie sieht es aus mit den Versprechen „haarsträubend“ und „geniale Pointen“?
(→ Rezension)
Foto: Glen Noble (unsplash)